Die Forscher beschäftigen sich mit Resistenzen gegen Rindenkrankheiten und Eigenschaften wie festes Fleisch, Platzfestigkeit, geringe Fäuleneigung. Es gibt keine Resistenzen gegen die Kirschfruchtfliege. Um den Befall zu umgehen, sollte man eine zeitige Sorte (max. 4. KiWo) pflanzen, denn dann ist die Made der Fliege noch nicht entwickelt.
Ein guter Platz für den Kirschbaum ist der Hühnerauslauf, denn die Hühner verspeisen die Maden im Spätsommer, wenn sich die Fliege verpuppt und zum Überwintern in den Boden zurückzieht. Wichtig ist, dass der eigene und alle Bäume in der Umgebung konsequent abgeerntet werden. Dann hat die Kirschfruchtfliege keine Vermehrungschancen.
Auch ein totaler Blütenfrostschaden in einer Region hat Vorteile. Für ein Jahr ist die Vermehrung der Kirschfruchtfliege unterbrochen und im nächsten Jahr reifen herrliche madenfreie Früchte.
Gelbtafeln, in den Baum gehängt, verringern die Befallshöhe.
Auch gegen Monilia-Fruchtfäule hift es, den Baum konsequent abzuernten. Vor allem sollen keine Fruchtmumien – alte befallene Früchte – hängen bleiben. Der Verlauf dieser Pilzkrankheit ist aber stark witterungsabhängig. Je stärker es regnet, desto schneller breiten sich die Sporen der Pilze aus und führen zur Fäule bis Ungenießbarkeit der Früchte.
Auch hier ist es wichtig, einen Standort zu wählen, an dem die Krone schnell abtrocknet. Außerdem kann durch Schnittmaßnahmen eine luftdurchlässige Krone gezielt geschaffen werden.