Unsere Vorfahren, für die Obst aus dem eigenen Garten noch eine Lebensgrundlage war, haben ihre Obstbaumplantage langfristig angelegt und genutzt – mit Sorten auf Hochstamm, viel Pflege an Baum und Boden und ohne Kettensägeneinsatz.
Bei allen Obstbaumarten, außer bei Beerenobst, ist die Bodenmüdigkeit zu beachten.
D. h. an der Stelle, wo bereits ein Apfelbaum gestanden hat, wird trotz Aufwendungen kein Apfel wieder befriedigend wachsen, und das für unbestimmte Zeit. Deshalb sollte man sich gut überlegen, ob man einen alten Baum fällt.
Auch der Nachbau von Kirsche auf derselben Stelle wird nicht gelingen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass sich die Wurzeln bis auf das 1 ½ -fache des Kronenumfangs ausstrecken.
Im Klartext: Apfel und Birne als so genanntes Kernobst können nicht nach Apfel oder Birne gepflanzt werden. Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Nektarine, Aprikose als sog. Steinobst können nicht nach Steinobst gepflanzt werden.
Nur Steinobst nach Kernobst ist möglich.
Großzügiger Bodenaustausch oder der mehrjährige Anbau von Studentenblumen, Sonnenblumen und Gründüngungspflanzen wie Phacelia oder Buchweizen können den Abbau der Bodenmüdigkeit beschleunigen.
Wenn sie nur andere Sorten von ihren Bäumen ernten wollen, kann man den Baum auch noch im April umveredeln. Fragen Sie in unseren Gartenbaumschulen und Baumschulverkäufen, wir helfen Ihnen als Fachleute.